Internes Controlling und Kostensenkung als Erfolgsfaktoren der effizienten Produktion
In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten spielt internes Controlling eine entscheidende Rolle bei der Kostenoptimierung und der Sicherstellung der finanziellen Stabilität eines Unternehmens. Es bietet eine kontinuierliche Übersicht und Controlling über die Kostenstruktur, unterstützt gezielte Maßnahmen zur Kostenreduzierung und ermöglicht die frühzeitige Erkennung finanzieller Risiken. Ein zentrales Ziel ist die frühzeitige Identifizierung potenzieller Finanzengpässe, um Gegenmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten. Darüber hinaus erleichtert internes Controlling die schnelle Reaktion auf unerwartete Ausgaben, sodass Unternehmen ihre Budgetplanung anpassen können. Folgend werden 5 Handlungsfelder durch ein internes Controlling aufgezeigt.
1. Sichtbarkeit von Kostensteigerungen und -verringerungen
Interne Kontrollsysteme bieten Transparenz über Kostentrends, was für ein tiefes Verständnis der wirtschaftlichen Lage entscheidend ist. Diese Sichtbarkeit ermöglicht es, sowohl Kostensteigerungen als auch Einsparpotenziale zu erkennen und Aufgaben operativ anzupassen.
Kostenkontrolle durch präzise Analyse
- Kostensätze für Funktionszonen: Durch die Analyse der Kosten in verschiedenen Bereichen, wie Produktion, Disposition oder Lager, können Einsparungsmöglichkeiten sichtbar gemacht werden.
- Flächenkosten: Ein optimiertes Flächenmanagement kann helfen, unnötige Ausgaben zu vermeiden und die Nutzung vorhandener Ressourcen effizienter zu gestalten.
2. Kontinuierliche Kostenübersicht und Effizienzsteigerung
Ein leistungsstarkes Controlling-System erfasst fortlaufend relevante Kosten und Leistungskennzahlen, die direkten Einfluss auf die Effizienz des Unternehmens haben. Dies trägt zur Optimierung der Fixkosten und einer besseren Kostenstruktur bei.
Optimierung durch eine transparente Kostenstruktur
- Fixkostenreduzierung (Betriebskosten reduzieren): Durch gezielte Maßnahmen zur Senkung der Fixkosten können Unternehmen wettbewerbsfähigere Preise anbieten, was insbesondere in stark umkämpften Märkten von Vorteil ist.
- Halbfertigwarenbewertung: Die Bewertung von halbfertigen Erzeugnissen ist relevant für die betriebswirtschaftliche Bewertung der Unternehmen bei Kreditgebern wie Banken. Eine exakte Bewertung des Produktionsfortschritts zu jeder Zeit ist unerlässlich, um Steuerungsmaßnahmen einzuleiten und die Wertschöpfung zu steigern.
3. Handlungsansätze zur Kostenoptimierung
Internes Controlling ermöglicht Unternehmen, durch eine Plan-Ist-Analyse Unregelmäßigkeiten zu erkennen und darauf basierend Optimierungsmaßnahmen umzusetzen. Langjährige Berater können hier unterstützen, indem sie praxisnahe Lösungen für die Automatisierung und Optimierung entwickeln.
Produktivität steigern
- Produktivitätsanalyse von Arbeitsstationen: Eine detaillierte Analyse der Auslastung einzelner Arbeitsstationen bietet Ansatzpunkte zur Effizienzsteigerung und Senkung von Produktionskosten sowie der Mitarbeiterproduktivität.
4. Kosten senken (‚Cost-Cutting‘) als strategischer Hebel
In Zeiten stagnierender Märkte bietet eine gezielte Kostenreduktion die Möglichkeit, die Profitabilität zu steigern, ohne das Umsatzwachstum allein über den Vertrieb forcieren zu müssen. Hier sind drei wesentliche Hebel für ein effektives Cost Cutting:
- Kostenstellen optimieren: Die Identifikation ineffizienter Bereiche ist der erste Schritt zu nachhaltigen Einsparungen. Transparente Kostenstellenanalysen helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen und unnötige Kosten zu eliminieren.
- Technologieeinsatz verbessern: Automatisierung und Echtzeit-Datenerfassung bieten große Potenziale zur Effizienzsteigerung. Die Reduzierung manueller Prozesse durch technologische Lösungen spart nicht nur Kosten, sondern verbessert auch die Produktivität.
- Personalkosten effizient verwalten: Personalkosten machen oft einen erheblichen Teil der Gesamtkosten aus. Durch eine gezielte Planung der Personalkapazitäten und Investitionen in Weiterbildung kann die Effizienz gesteigert und Überstunden vermieden werden.
5. Bedeutung der Nachkalkulation für die Preisgestaltung
Eine präzise Nachkalkulation ist unerlässlich, um profitable Angebote zu erstellen und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Der Vergleich von Plan- und Ist-Kosten liefert wertvolle Daten, um realistische Preise zu kalkulieren und strategische Entscheidungen zu treffen.
Nachkalkulation gezielt einsetzen
- Preisnachverhandlungen: Wenn die Nachkalkulation zeigt, dass die tatsächlichen Kosten höher sind als ursprünglich geplant, kann dies als Grundlage für Vertragsverhandlungen mit Kunden dienen.
- Quersubvention: Durch die Kenntnis von versteckten Quersubventionen von Aufträgen können Preise für Produkte gezielt nachverhandelt oder beim Folgeauftrag abgelehnt werden.
Fazit: Effizienz und Controlling als Erfolgsfaktoren
Ein gut strukturiertes internes Controlling ermöglicht nicht nur die Kostenkontrolle, sondern unterstützt auch die Effizienzsteigerung und Reduzierung der Kosten in stagnierenden Märkten. Durch die Optimierung von Kostenstellen, die gezielte Nutzung von Technologien und das effektive Management von Personalkosten können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern. Eine präzise Nachkalkulation bietet zudem die Basis für fundierte Preisstrategien und trägt zur langfristigen Stabilität und zum Wachstum bei.